Übergriffe auf Flüchtlingsunterkunft sind Angriff auf unsere Werte

Die SPD Wettenberg ist fassungslos über die offensichtlich fremdenfeindlich motivierten Vorfälle an der Wißmarer Gemeinschaftsunterkunft. Die Brandstiftung ist kein Dummer-Jungen-Streich mehr, sondern eine gefährliche Straftat, mit der der oder die Täter Leben und Gesundheit von Menschen gefährdet und darauf abgezielt haben, Angst und Schrecken zu verbreiten. Wer so etwas tut, stellt sich außerhalb unseres Rechtsstaats. Es ist traurig, dass es Menschen gibt, die nicht verstanden haben, dass Würde und erst recht Leib und Leben aller Menschen unantastbar sind.

„Vielfach mussten die Familien, die jetzt in der Wißmarer Unterkunft wohnen, Verfolgung und Gewalt erleben. Wir sind wütend und enttäuscht darüber, dass sie auch hier bei uns nicht ohne Angst leben können“, so Ortsvereinsvorsitzender Ralf Volgmann.

Wer immer der oder die Täter sein mögen – mit ihren Taten stellen sie sich außerhalb der örtlichen Gemeinschaft. Die SPD Wettenberg erinnert an die hohe Zahl ehrenamtlicher Helfer, die sich Woche für Woche aktiv in der Wettenberger Flüchtlingsarbeit „Wettenberg Hilft“ einbringen, wo sie beispielsweise Cafés, Sprachkurse und Ausflüge organisieren, bei Behörden- und Arztgängen unterstützen und von den Bewohnern als wichtigste Ansprechpartner gesehen werden. Viele weitere Wettenbergerinnen und Wettenberger unterstützen die Arbeit mit Sach- und Geldspenden.

„Die Offenheit und das Engagement der Wettenberger Bürger sind die Grundlage für eine erfolgreiche Integration. Die SPD Wettenberg steht voll und ganz hinter diesem Engagement und unterstützt es; viele SPD-Mitglieder machen aktiv bei der Flüchtlingsarbeit mit. Um die Integration in unsere Gesellschaft zu erleichtern, haben wir zusammen mit Bündnis 90/Die Grünen die Schaffung der Stelle eines ‚Integrationslotsen’ auf den Weg gebracht“, betont Volgmann.

Wettenberg steht für eine Kultur der Toleranz und Weltoffenheit. Das ist ein wichtiger Pfeiler für die hohe Lebensqualität in unserer Gemeinde, und wir wollen, dass es so bleibt. Wir rufen deshalb alle Wettenberger dazu auf, für Anstand und Menschlichkeit einzustehen und mit Wort und Tat deutlich zu machen, dass bei uns kein Platz ist für Menschenverachtung und die Verletzung grundlegender Werte und Menschenrechte.