Die SPD-Fraktion der Gemeindevertretung in Wettenberg traf sich am vergangenen Mittwoch erstmals in neuer Besetzung. Neben einer ersten Auswertung der Kommunalwahlen stand die Wahl des neuen Fraktionsvorstandes, eine Kooperation mit den Grünen und die strukturelle Fragen der neuen Gemeindevertretung auf der Tagesordnung der konstituierenden Fraktionssitzung. Ulrich Ellinghaus wurde als Fraktionsvorsitzender bestätigt.
"Die Wettenberg SPD hat wieder eine engagierte Fraktion aus erfahrenen und erstmals ins Amt gewählten Frauen und Männern in der Gemeindevertretung, die sich darauf freuen, in den kommenden fünf Jahren maßgeblich die Kommunalpolitik mitzugestalten", ist SPD-Parteivorsitzender Ralf Volgmann überzeugt.
Die Analyse des Wahlergebnisses fiel allerdings selbstkritisch aus: Leider haben wir unsere absolute Mehrheit verloren. Dies ist zum Teil auf Sondereffekte zurückzuführen auch wenn die AfD in Wettenberg nicht angetreten ist. Wir müssen aber auch feststellen, dass es Optimierungspotenzial gibt, was unsere Verankerung in den Ortsteilen Launsbach und Wißmar angeht, lautete das Fazit eines erfahrenen Fraktionsmitglieds. Allerdings ist die SPD nach wie vor stärkste Kraft in Wettenberg und erzielte im Landkreis Gießen mit 45,6% das beste sozialdemokratische Ergebnis bei Wahlen zur Gemeindevertretung. Die 17 Personen starke Fraktion will künftig enger mit den Grünen zusammenarbeiten. Auf der Sitzung wurde der Entwurf einer Kooperationsvereinbarung zwischen SPD und den Grünen vorgelegt, der von den künftigen Fraktionsmitgliedern abgesegnet wurde. Satzungsgemäß muss auch noch eine Mitgliederversammlung ihre Zustimmung geben.
Auf der Sitzung wurde die bisherige Fraktionsführung einstimmig bestätigt. Ulrich Ellinghaus bleibt Fraktionsvorsitzender. Zudem wurden Kai Daubertshäuser und Ramon Plaß als Stellvertreter sowie Ralf Volgmann als Kassier ebenfalls ohne Gegenstimme in den Fraktionsvorstand gewählt. Hans-Peter Steckbauer soll wieder als Vorsitzender der Gemeindevertretung vorgeschlagen werden, Reinhard Bamberger als 1. Beigeordneter und Regina Schwalb-Gwosc, Jürgen Kraft und Gerhard Kunkel sollen die SPD weiter im Gemeindevorstand vertreten.
Die SPD wird vorschlagen, die Zahl der Ausschussmitglieder von 9 auf 7 zu reduzieren. Gleichzeitig soll ein weiterer Ausschuss geschaffen werden, in dem für die Gemeindeentwicklung bedeutsame Projekte und Weichenstellungen beraten werden sollen. Damit wird der sogenannte IKEK-Prozess fortgesetzt.